Die Hirschberger
Ein kleines Dörfchen
Am Fuße des sagenumwobenen Hohen Meißners liegt einsam mitten im Wald wie ein eigenes kleines Dörfchen der Reiterhof Hirschberg. Robert Simon, Besitzer des Hofes, hat sich hier seinen Jugendtraum verwirklicht. In seinem ersten Leben war er von Termin zu Termin gehetzt. Geld und Erfolg hatten im Vordergrund gestanden. In seinem zweiten Leben kaufte er das uralte Rittergut Hirschberg, und nach jahrelangen liebe- und mühevollen Renovierungs- und Umbauarbeiten wurde daraus der heutige Reiterhof Hirschberg: ein wunderschönes Fachwerkanwesen. Viele, viele Kinder und Jugendliche und seit 1994 auch Erwachsene kommen jedes Jahr zum Hirschberg, um an einem Leben teilhaben zu können, in dem die Liebe zur Kreatur Pferd im Vordergrund steht. Was mit einer Handvoll Ponies und einigen wenigen Ferienkindern als kleiner Ferienreitbetrieb begann, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer Institution für Pferdeliebhaber, für aktive und interessierte Pferdemenschen und für solche, die es werden wollen. Hier kann man seinen Urlaub genießen, hier kann man sich weiterbilden, hier findet man – wenn man möchte – das Abenteuer, Rittergut Hirschberg hier trifft man auf Gleichgesinnte. Der Reiterhof Hirschberg kann Bereicherung sein im Leben eines Pferdefreundes.
„Carpe diem“ – Nutze den Tag. Dies ist das Lebensmotto von Robert Simon, Wander-Rittmeister (DWA). Das Leben genießen. Seine schönen Seiten sehen können. Die intensiven Momente suchen, sie mit interessanten Menschen teilen. So erkundet er auch – wann immer sein spannendes Leben als Reiterhofbetreiber es zuläßt – die Welt vom Pferderücken aus: In allen Kontinenten ist er schon geritten, und er ist selbst professioneller Organisator von Wanderritten.
Diese Liebe zum Leben und zu den Menschen haben den Reiterhof Hirschberg im Laufe der Jahre zu dem gemacht, was er heute ist. Das ist kein „normaler“ Reiterhof, auf dem man anonym seinen reiterlichen Aktivitäten nachgeht und gewisse Dienstleistungen in Anspruch nimmt. Das ist ein Ort mit Atmosphäre. Ein Fleckchen Erde, auf dem die Welt noch in Ordnung ist. Ein Platz, von dem eine gewisse Faszination auszugehen scheint, wie die enorm hohe Zahl an Wiederkommern zeigt, Wiederkommer, die sich selbst oft schon bei ihrem zweiten Besuch mit kindlichem Stolz als „Hirschberger“ bezeichnen.
Robert Simon lebt auf dem Reiterhof Hirschberg seinen Traum von einer heilen Welt, und ein kleines Stück davon wird rübergebracht von den Menschen auf dem Hof, von den Gästen selbst und von dem Betreuer-Team. Die gute Laune, die Albernheiten, die Ehrlichkeit, der leichte Sinn, aber auch die grenzenlose Liebe zur Kreatur Pferd haben die Atmosphäre des Hirschberghofes mitgeprägt.
Für Robert Simon ist ein Traum Wirklichkeit geworden, ein Traum, an dem teilzuhaben es sich lohnt.
Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.
Viele unterschiedliche Rassen und Größen findet man auf dem Reiterhof Hirschberg: Islandpferde, Haflinger, Knabstrupper, Friesen, Hannoveraner, Andalusier….
Für jede Größe, für jedes Reitergewicht, für jedes Temperament, für alle Ansprüche das richtige Pferd. Und alle schauen uns offen ins Gesicht. Das Leben in der Herde (die Hirschberg-Pferde haben mehrere Monate lang “Urlaub auf der Koppel”) hat ihnen ihr körperliches und seelisches Gleichgewicht erhalten und ihnen geholfen, Selbstsicherheit und Spielgeist zu entwickeln. Diese Gabe und die Jahre der Erfahrung haben aus ihnen freundliche und zuverlässige Begleiter gemacht. Dieser “alte Stamm” der Hirschberger wird Jahr für Jahr bereichert durch unseren Nachwuchs, auf den wir sehr stolz sind. Denn die Fohlen aus unserer Zucht (Friesen, Isländer, Knabstrupper) werden derartig geprägt von der Art und Weise, wie sie aufwachsen, dass sie von Anfang an das sind, was wir uns wünschen: Ausgeglichene, zutrauliche, schmusige Charakterpferde.
Neben den über 100 Pferden wird der Hof bevölkert von Alpakas, Kuh-Kälbchen, Schmuseziegen, Rittergut Hirschberg niedlichen Ruzzeschweinchen, Katzen, einem Dalmatiner, Hasen, Meerschweinchen …..
Stilvolle Fachwerkhäuser, zwei Reithallen (20x60m) und (18x18m), eine Longierhalle, ein Außenreitplatz (20x40m) mit Gelände-Hindernis-Parcours, Boxenställe und Gruppenausläufe, ein uriger Rittersaal mit Kamin, ein überdachter Feuerplatz, Spielplatz und Streichelzoo, ein Tischtennis-Billard-Raum, Finnische Sauna, Dampfbad, Whirlpool, Solarium, weitläufige Pferdekoppeln, 1.000.000 qm eigener Wald … Das alles steht dem Hirschberg-Besucher zur Verfügung.
Der Reiterhof Hirschberg verfügt über 80 Betten, aber für die Erwachsenen-Aktionen werden maximal 40 Gäste aufgenommen, denn, wie die Erfahrung gezeigt hat, ist dies die optimale Gruppenstärke.
Der Hirschberg und die Umwelt, Lebensmittel und erneuerbare Energien
Nachhaltiger Umweltschutz ist ein wichtiger Bestandteil der Hirschberg-Philosophie. Und so kämpfen wir für unsere Erde an 5 verschiedenen Fronten:
Lebensmittel: Wir haben die Nase voll davon, immer ungesünder werdende Lebensmittel zu kaufen. Wir wollen keine Antibiotika in den Hamburgern, keine Chemikalien und Fischmehl in Brötchen und Eiern. Deshalb essen wir jetzt das Fleisch unserer eigenen Bio-Rinder und unserer Bentheimer Angler-Sattelschweine (aussterbende Haustierrasse) aus dem Freigehege. Wir haben unsere eigenen Hühnereier und produzieren Fischfrikadellen aus den vielen Fischen in unserem Bach und Karpfenteich. Wir backen Brot und Kuchen selbst, so oft es organisatorisch möglich ist. Ansonsten bevorzugen wir Nahrungsmittel aus kontrolliertem ökologischem Anbau.
Abfall: Wir haben in den letzten Jahren unser Abfallvolumen um 45% gesenkt. Um die Umwelt zu schonen, verwenden wir Pfandbehältnisse, kaufen fast nur Produkte in umweltfreundlichen Verpackungen und vermeiden möglichst Portionspackungen, Alufolie, Einweg-Plastik-Geschirr u.v.m. Wir betreiben absolute Mülltrennung in 5 Sorten (es macht uns viel Arbeit, den Müll unserer Gäste nachträglich zu trennen), ein Großteil unseres Papiers und des Altglases geht an eine gemeinnützige Stiftung. Und über alle Nahrungsmittel-Reste (sogar über Kaffeesatz und Teebeutel!) freuen sich unsere Hühner, Kaninchen, Ziegen, Alpakas und Karpfen.
Wasser: Die Beregnungsanlage für Reithalle und Außenplätze, die Selbsttränken unserer Pferde und demnächst auch das Spülwasser der Toiletten werden über eine große Regenwasser-Zisterne gespeist. Zur Reinigung verwenden wir ausschließlich ökologisch unbedenkliche und biologisch abbaubare Substanzen. Wir verzichten auf Weichspüler und FCKW-Produkte und tauschen die Handtücher in den Gästezimmern nur alle 3 Tage. Und jetzt kommt´s: in einer eigenen vollbiologischen Kläranlage, an deren Auslauf wirklich sauberes Wasser raus kommt, (Robert jammert heute noch über den Preis dieser Anlage), wird das gesamte Hirschberg-Brauchwasser aufbereitet und geht über den Gelsterbach wieder zurück in die Natur: 100 %.
Energie: Einige Zimmer und Wohnungen dieses 600-Jahre alten Gutshofes wurden schon als „Niedrig-Energie-Haus“ umgebaut und wir sind weiter dran: momentan am großen Landgrafenflügel. Beim Einbau der feuerhemmenden Brandschutzdecken wurde natürlich auch der Wärme- und Schallschutz berücksichtigt. Die Abgabewärme von Küche und Kühlkammern wird für sanitäre Wärme genutzt. Der gesamte Pferdemist geht jetzt in eine Biogasanlage (das ist besser als Mais-Getreide zu verbrennen!). Und jetzt kommt´s wieder: Wir bauen gerade volle Kanne um. Demnächst heizen wir zum größten Teil mit unserem eigenen Holz, produzieren mit unserem Holzpellet-Kraftwerk unsere eigene Energie und nutzen Erdwärme aus. Und die restliche Energie, die wir dann noch benötigen, erhalten wir von einem Windkraftwerk in unserer Nähe. – Irgendwann ist die Hirschberg-Insel unabhängig von der großen Welt!
Natur: Unser altes Rittergut liegt mitten in einem riesigen Naturschutzgebiet/Naturpark. Und dementsprechend verhalten wir uns. Alles was wir von der Natur erhalten, behandeln wir fürsorglich. Siehe Abfall, Wasser, Energie. Unsere großen Hirschbergwiesen werden sanft beweidet, nicht überdüngt, erhalten Ruhephasen und keine Chemie, keinen Kunstdünger. Unseren eigenen Wald lassen wir wild wachsen und teilen ihn mit vielen Wildtieren: Hasen, Rehen, Hirschen, Wildschweinen, wilden Reitgästen, hühnerraubenden Füchsen und Waschbären. Wir verkaufen kein Holz sondern entnehmen Holz nur für unseren Eigenbedarf: Heizung, Energie, Lagerfeuer. Ansonsten hält sich unser Eingriff in die Natur in Grenzen: Unsere 4 Katzen halten die vielen Mäuse unter Kontrolle. Gegen das große Pferdehaltungs-Problem der Millionen Fliegen gehen wir mit 2 tierischen Armeen vor: Frösche und Fledermäuse. Frösche erhalten wir in unseren 3 Teichen und dem Gelsterbach. Fledermäusen beschaffen wir einen intakten Lebensraum und „Nistmöglichkeiten“. Jede Fledermaus erjagt Nacht für Nacht bis zu 1.000 Fliegen und Mücken. Ansonsten reiten wir außerhalb der eigenen Hirschberg-Wiesen nur auf festen Wegen um die Natur zu schonen, wir unterstützen den Naturpark Meißner-Kaufungerwald mit Rat und Tat und sind Pate einer Naturpark-Einrichtung.
„Wir haben die Erde nicht
von unseren Ahnen geerbt.
Wir borgen sie uns
von unseren Kindern.“
Häuptling Sitting Bull (Dakota-Sioux)
Die Vierbeiner spielen auf dem Reiterhof Hirschberg die Hauptrolle. Tierliebe ist unser Gesetz, und das danken uns auch die Tiere: Keine tretenden, beißenden, schlecht gerittenen Pferde, die die Ohren anlegen, wenn sich ein Reiter nähert, sondern gemütliche, ausgeglichene, treue und gutgelaunte Begleiter, echte Persönlichkeiten. Was für Pferde? Für jeden das Richtige: Islandpferde, Knabstrupper, Friesen, Andalusier, Shetties, Hannoveraner, 1 Kaltblutpferd. Für jedes Reitergewicht, für jede Größe und für alle Ansprüche das richtige Pferd.
„Ernesto“, heißt eigentlich Hemingway und ist ein netter, sehr kinderlieber Dalmatiner-Lausbub, der alle Herzen im Sturm erobert. Seine Lieblingsbeschäftigung: Er klaut Putzzeug, Handschuhe, Pferdeleckerlis, Reitkappen und fordert jeden zum Spielen auf. Sein Charme und seine Höchstgeschwindigkeit sind legendär.
„Hörnchen & Co. bewohnen unseren Streichelzoo und warten auf Kinder, die sie an der Leine spazieren führen. Unsere Ziegen wurden von Kindern mit der Flasche aufgezogen und halten alle Menschen jetzt für ihre „Mama“.
Der verschmuste „Findus“, der edle Siamkater „Asterix“ und der vorwitzige „Hui Buh“ genießen ihr Leben auf dem Hof Hirschberg. Jetzt hat auch noch das Katzengeschwister-Pärchen den Hirsch-berg erobert: Hermine und Minitou.
Kaninchen u. Meerschweinchen leben in einer großen Wohngemeinschaft zusammen, bekommen dauernd Junge und haben vom vielen Streicheln schon ein ganz dünnes Fell.
Die Alpakas heißen „Gordon“ und „Amando“, sie teilen sich mit dem Ziegen-Trupp ein Gehege und sind unzertrennlich. Sie finden Menschen klasse und lassen sich den ganzen Tag das flauschige Fell kraulen. Den Pferden gehen die exotischen Wollknäuel aber unheimlich auf die Nerven.
Die Kühe brauchen wir zum Cowboy spielen und zum Teampenning.
Sonst stehen sie auf der grünen Wiese und “gucken doof”.
Die Schweinchen sind sehr verfressen. Sie wohnen in einem kleinen Häuschen mit Garten und dürfen auch oft ganz frei auf dem Hof herumlaufen. Wenn man sie krault, lassen sie sich zur Seite umfallen. Ihr Gegrunze hört sich total niedlich an.